Psalm 27: Ich habe keine Angst

Psalm 27: Ich habe keine Angst

Es ist eigentlich sehr einfach.

Wenn Gott mich begleitet, brauche ich keine Angst zu haben.

Dann werde ich das Leben meistern.

Alle Probleme kann ich überwinden.

Selbst wenn meine Gegner mich verklagen,

habe ich keine Bedenken,

denn sie werden den Prozess verlieren.

Ich weiß, dass ich mich auf Gott verlassen kann.

Diese Gewissheit gibt mir Kraft.

Ich will diese Einstellung nie verlieren. Sie ist mir wichtig.

Sie soll Grundlage meines Lebens sein.

Ein Gebet zu dir, ist wie eine Quelle, die mich labt.

Dann fühle ich wieder die Stärke, die ausreicht, das Leben zu bestehen.

Somit gestaltet sich mein Leben sehr übersichtlich.

Du begleitest mich auf allen meinen Wegen.

Ich habe keine Angst,

sondern bin überzeugt,

mein Leben gut zu meistern.

Psalm: Ich bin eine Feuerwehrfrau

Psalm: Ich bin eine Feuerwehrfrau

Ich bin eine Feuerwehrfrau.

 

Darauf bin ich stolz.

Wenn mich jemand fragt, was ich in meiner Freizeit tue,

dann antworte ich mit Freuden: „Ich bin bei der Feuerwehr.“

Wir sind eine verschworene Gemeinschaft.

Männer und Frauen.

Ziemlich viele Frauen.

Gleichberechtigt. Wir stehen unseren Mann.

Es ist wichtig. Wir müssen uns aufeinander verlassen können.

Wenn ich in einem Einsatz in Not gerate, dann weiß ich,

der Kollege hilft mir.

So sind wir sicher.

Können in Ruhe unseren Dienst leisten.

Es ist eine Befriedigung, Feuer zu löschen. Denn so retten wir. Gebäude, Einrichtung, Möbel, Andenken. Manchmal auch Menschen.

Häufig.

Aber nicht immer.

Wenn wir erfolgreich sind, loben uns die Betroffenen in lauten und anerkennenden Worten.

Wir sind ihre Engel.

Mein Gott, so sehen uns die Menschen wirklich.

Manchmal finde ich dies übertrieben.

Aber vielleicht ist die Bezeichnung richtig. Denn wir bringen ihnen Rettung. Wie Engel.

Viele Brände entstehen aus Unachtsamkeit.

Kein Schuldiger.

Häufig Dummheit.

Damit muss man leben, selbst den Dümmsten muss man trösten.

Mein Gott, wir trösten.

Manche Brände werden allerdings auch gelegt.

Aus Bösartigkeit, aus Hass, aus Gier.

Wenn die Waldbrände in den Wäldern außer Kontrolle geraten, wissen wir, dass häufig Brandstifter am Werk waren.

Manchmal auch dumme Menschen, die in größter Trockenheit ein Lagerfeuer anfachen mussten.

Mein Gott, warum hast du ihnen keinen Geist gegeben?

Wo bleibt ihre Verantwortung?

Meistens sind sie zu feige, um ihre Schuld zuzugeben.

Wie können solche Menschen weiterleben, wenn sie schuld sind an der Vernichtung von Wäldern, von Häusern, von Dörfern und vielleicht von dem einen oder anderen Menschen?

Mein Gott, wie können die Überlebenden damit umgehen,

dass ihre Angehörigen gestorben sind?

Sinnlos.

In solchen Fällen sind auch wir Feuerwehrleute am Boden zerstört, brauchen Unterstützung von Seelsorgern.

Finden jedoch keine Zeit. Wir müssen uns stärken für den nächsten Einsatz.

Vielleicht werden wir dann wieder gelobt, wenn wir erfolgreich sind, wenn wir den Brand eindämmen konnten, wenn er gelöscht ist.

Ich danke dir Herr, dass ich Feuerwehrfrau sein darf.

 

Psalm 26 Schaffe mir Recht

Psalm 26
Schaffe mir Recht

Um mich herum leben Ungläubige.

Dazu zählen auch viele meiner Freunde, ja sogar meine Familie.

Ich aber bewahre meinen Glauben.

Du kannst mich prüfen.

Ich verbiete ihnen, über dich zu spotten.

Ich verteidige dich mit Vehemenz.

Ich gehe in die Kirche und genieße diesen heiligen Ort.

Die Ungläubigen hetzen gegen dich.

Sie hetzen auch gegen die Gläubigen.

Ich halte mich fern.

Wenn angesehene Menschen den Krieg predigen,

widerspreche ich ihnen.

Wenn die Ungläubigen einen Aufstand planen,

versuche ich sie davon abzubringen.

Ich wasche meine Hände in Unschuld.

Messe mich nicht in dem gleichen Maß wie die Ungläubigen um mich herum.

Erhebe meine Seele zu dir

und lass mich teilhaben an deiner Herrlichkeit.

 

Psalm: Ich bin eine Alleinerziehende

Psalm: Ich bin eine Alleinerziehende

Ich bin eine

alleinerziehende Mutter

 

Was ist das für ein Wort?

Alleinerziehend.

Es sind zwei Worte: Allein und Erziehend.

Allein ist grausam genug.

Ich habe von einer Familie geträumt,

von Mann und Frau und Kindern.

Eben Familie.

Nach der Geburt verließ mich mein Mann.

Wir waren noch nicht verheiratet.

Es ist meine eigene Schuld. In meiner übergroßen Naivität bin ich auf einen Blender hereingefallen. Mit einem großen Ego. Mit wenig Sensibilität.

Nun muss ich mein Leben selbst meistern.

Außerdem bin ich „erziehend“.

Ich liebe meine Tochter.

Aber meine Zeit für sie ist knapp, das Geld reicht nicht aus.

Ich wünsche mir, Zeit zu haben, um mit meiner Tochter zu spielen.

Ich wünsche mir, Geld zu haben, um mit meiner Tochter in den Zirkus gehen zu können.

Gott, mein Herr, warum habe ich weder Zeit noch Geld?

Keine Vorwürfe.

Es ist allein meine Schuld.

Ich hätte rechtzeitig nachdenken, meine Begierden im Griff behalten müssen.

Dennoch, Gott, bin ich dankbar, in diesem Staat zu leben.

Ich bekomme monetäre Unterstützung.

Bei Familienberatern kann ich mich ausweinen.

Der Staat kümmert sich.

Die Gemeinde kümmert sich.

Die Nachbarn kümmern sich.

Es fällt fast nicht auf, dass sich der Vater verdrückt hat.

Und trotzdem fühle ich eine große Traurigkeit.

Für meine Tochter will ich fröhlich sein.

Daher will ich mich anstrengen,

meinen Beruf gewissenhaft ausüben,

für meine Tochter sorgen,

Zeit und Geld auf die Seite legen,

um ab und zu Fröhlichkeit zu erleben.

Dafür danke ich dir, Gott.

Mach weiter so.

Psalm: Ich bin ein Kind

Psalm: Ich bin ein Kind

Noch klein.

Noch hilflos.

Ich habe das Leben noch vor mir.

Aber bereits das Jetzt frustriert mich. Ich bin nervös, gestresst, überfordert und verwirrt.

Ich möchte umarmt werden.

Aber niemand hat Zeit.

Ich bin heute aufgewacht. Ein schöner Tag. Die Sonne schien. Ich wollte den Tag selbst gestalten.

Ich wollte mir ein Kleid aussuchen. Mir wurde aber gesagt: „Nein, dafür haben wir keine Zeit.“ Ein Kleid wurde auf mein Bett gelegt. Aber gerade dieses Kleid mag ich nicht. 

Das hat mich traurig gemacht.

Ich wollte mein Frühstück ganz allein essen. Mit den Fingern. Mir wurde dies verboten: „Nein, du machst alles schmutzig. Ich helfe dir.“

Das hat mich frustriert.

Ich wollte ganz allein zum Auto gehen und einsteigen.

Ich wurde aber mit harter Hand über den Weg gezerrt: „Komm jetzt, wir müssen schnell machen.“

Niemand schenkte mir die notwendige Zeit.

Niemand hat mit mir Geduld.

Ich soll funktionieren, kann aber nichts gestalten.

Ich musste weinen.

Ich wollte umarmt werden.

Mir wurde aber gesagt: „Nein, mach nicht so ein Theater.“

Ich habe das Gefühl, dass ich nicht machen darf, was ich möchte. Ich muss mich fügen.

Andere bestimmen über mich.

Ich kann mich nicht wehren. Ich kann ja nicht einmal reden, nicht argumentieren.

Ich kann niemand zu Hilfe holen.

Andere bestimmen über mich. Ich verstehe den Sinn ihrer Anordnungen nicht. Ich weiß nur, dass ich alleine bin.

Ich kenne keinen Gott, den ich um Hilfe bitten könnte.

Meine Mutter hat keine Zeit. Sie sagt, sie ist alleinerziehend. Deshalb muss sie viel arbeiten.

Mein Vater ist irgendwo, kümmert sich nicht.

Meine beiden Schöpfer haben keine Zeit, mich zu umarmen.

Oder mir von Gott zu erzählen.

Psalm 25 Auf Gott kann man sich verlassen

Psalm 25 Auf Gott kann man sich verlassen

Herr ich sehne mich nach dir.

Ich möchte dir gerne nahe sein.

Ich möchte mit dir reden.

Ich hoffe auf deine Anweisungen.

Verstehe ich sie?

Zeig mir einfach, welchen Weg ich gehen soll.

Welche Entscheidung ich zu treffen habe.

Leite mich in deiner Weisheit.

Manchmal höre ich dich nicht.

Dann überkommt mich die Angst, dass ich nicht würdig für dich bin.

Schließlich bin ich ein sündiger Mensch.

Ich habe zwar Sehnsucht nach dir,

aber ich weiß, dass ich auch sündige.

Ich tröste mich, dass deine Barmherzigkeit größer ist als meine Angst.

Du wirst nicht die Sünden meiner Übertretungen ahnden.

Du vergibst denen, die Sehnsucht nach dir haben.

Meine Augen haben dich fest im Blick,

denn ich fühle, wie du mich befreist aus den Schlingen des Lebens.

Wende dich mir zu, sei mir gnädig, führe mich aus meinen Nöten, vergib mir alle meine Sünden

Herr, ich sehne mich nach dir.

Ich möchte dir gerne nahe sein.

Ich möchte mit dir reden.

Ich hoffe, dass diese Worte, meine Gebete, bei dir ankommen.

Ausstellung auf dem Dorffest von Obermichelbach

Ausstellung auf dem Dorffest von Obermichelbach

Wir hatten am 16.9.2023 ein sehr schönes Dorffest in Obermichelbach. Es war gut besucht. Wahrscheinlich kamen 95 Prozent der Einwohner. Das Essen war jedenfalls schnell ausverkauft. Die Getränke sicherten den späten Abend. Die Sonne spielte mit, so dass sich sogar die Samba-Trommler in den Schatten verzogen. Es war wirklich ein schönes Fest. Ich durfte im Dorfgemeinschaftshaus eine Ausstellung zeigen. Ein Teil der Besucher konnten so auch die Kunst beschnuppern. Leider verkauften sich Bücher und Bilder nicht so gut wie Essen und Trinken. Einige Freude konnten die Besucher dennoch mitnehmen. Sollte so ein Fest noch einmal geschehen würde ich Combis anbieten. Ein Käsebrot mit Bild, ein Wurstbrot mit Bild. Vielleicht verkauft sich dies dann besser. Und dennoch. Es war eine wunderschöne Veranstaltung.

Psalm 24 Machet die Tore weit

Psalm 24 Machet die Tore weit

Wenn Menschen sich besuchen, müssen sie sich treffen.

An einem Ort.

Wenn wir uns mit Gott treffen wollen, wohin gehen wir dann?

Wir suchen unsere Kirche auf.

In jeder kleinen und großen Kirche begegnen wir Gott.

Dort halten wir Zwiesprache mit ihm.

Wir können aber auch Waldspaziergang machen.

Zwischen den Bäumen finden wir Gott.

Wir können unseren Arbeitsplatz aufsuchen.

Zwischen all den Ordnern bewegt sich Gott.

Wir können zu Hause bleiben.

Denn Gott existiert in unserer Wohnung.

Wir müssen nur die Türen öffnen.

Eine Einladung sollten wir aussprechen.

Das haben die Psalmenschreiber schon vor vielen Hunderten von Jahren entdeckt:

Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch.

Auf dass der König der Ehre einziehe.

Wenn wir uns auf Gott einlassen,

werden wir auch das Wunder der Gegenwart Gottes erleben.

Psalm 23 Der gute Hirte

Psalm 23 Der gute Hirte

Du Herr bist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Du gibst mir die Kraft, dass ich arbeiten und mich versorgen kann.

Du leitest mich auf eine grüne Aue und führest mich zum frischen Wasser.

Du hast mir gezeigt, wie ich meine Arbeitsstätte finde

und wie ich mich nützlich machen kann.

Ich lebe in einem kleinen Haus, habe zu trinken und zu essen.

Du erquickst meine Seele. Du führst mich auf der rechten Straße.

Ich bin jeden Tag froh, dass du mit mir gehst. Du achtest darauf, dass ich nicht übermütig werde.

Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück.

Auch meinem Leben droht Unfall und Gefahr.

Aber ich fürchte sie nicht. Weil ich weiß, dass du mich behütest.

Du bereitest vor mir den Tisch.

Ich lade gerne meine Freunde ein. Wir führen heitere Gespräche.

Wir sprechen über dich und über die Welt.

Du sagst mir, dass ich gesegnet bin, so lange ich mit dir in Kontakt stehe.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen ein Leben lang.

Ich kann mich darauf verlassen, dass du auch meine Arbeit, meinen Wohlstand, meine Familie gesegnet hast.

Du achtest auf uns.

So kann ich weiterleben.

An meinem Ort.

Mit deinem Segen.

 

 

 

Du Herr bist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.

Du gibst mir die Kraft,

dass ich arbeiten und mich versorgen kann.

 

 

Ausstellung „Weg der Kreuze“

Ausstellung „Weg der Kreuze“ in der Heilig-Geist-Kirche von Veitsbronn

Vom 14. September bis zum 8. Oktober 2023 wird in der katholischen Heilig-Geist-Kirche in Veitsbronn die Ausstellung „Weg der Kreuze“ gezeigt. Die Vernissage findet am 14. September um 18.00 Uhr zum „Fest der Kreuzerhöhung“ statt. Dieser Tag geht zurück auf das Jahr 335 als Kaiser Konstantin ein Kreuz in der Kreuzigungs- und Auferstehungskirche aufstellen ließ.

Die Ausstellung besteht aus 20 „ermalten Fotografien“. Sie zeigen Kompositionen zum Kreuz. Das erste Mal wurde sie mit großem Erfolg auf dem Kirchentag in Nürnberg ausgestellt.

Der Fotograf beschreibt die Ausstellung so:

Ich bin fasziniert vom Kreuz. Nicht unbedingt vom Christuskörper der am Kreuz hängt. Die Kreuzigung steht nicht für fröhliche Gedanken. Sie ist der Trauer gewidmet. Das Kreuz selbst bildet für mich die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Dieses blanke, nackte, zersetzte, alternde Kreuz überwindet die Trauer und steht für die Hoffnung. Natürlich finden wir die Kreuze in allen christlichen Kirchen. Seit dem vierten Jahrhundert zurzeit von Kaiser Konstantin ist das Kreuz das Symbol der Christen. Mich beeindrucken die Wegkreuze in unserem Frankenland. Vielfach stehen sie an Weggabelungen. Oder auf einem Hügel oder Berggipfel. Damit ist das Kreuz für mich auch ein Symbol für die Stabilität unserer Gesellschaft.

So komme ich gar nicht darum herum, das Kreuz auch in die Kunst, in meine Kunst einzubeziehen. Es beginnt mit der Fotografie. Ich lichtete verschiedene Kreuze mit unterschiedlichem Hintergrund ab. Dann beginnt die Bearbeitung, die erst beendet ist, wenn sie meinem augenblicklichen Gefühl entspricht. Mein Gefühl wiederum wird bestimmt von den Ereignissen in der Welt, von den Krisen aber auch von den Freuden. So gehe ich zunächst an die Zerstörung der Strukturen des Bildes. Ich beginne sozusagen mit einer generellen Infragestellung. Wo sind Grenzen und wo öffnen sich die Weiten? Ich kann Lücken mit Farbe fühlen, gerade Strukturen zerfleddern, Zerstörungen aber auch wieder in Ordnung bringen. Ich packe mehrere Fotos übereinander und arbeite Gemeinsamkeiten oder Schwerpunkte heraus. Manchmal wird das Kreuz verzerrt, ein anderes Mal mit Hilfslinien verstärkt. Ich nenne diese Art der Technik „ermalte Fotos“. Es ist eine Kombination von Fotografie und künstlicher Malerei. Daraus entstehen spezielle Sichten. Manches Kreuz ist dem Leid der Menschen in der Ukraine gewidmet, ein anderes den Hungernden in der Sahelzone. Es gibt Kreuze, die die Freude des Lebens ausdrücken, aber auch Kreuze, die vom Leid in die Hoffnung weisen. Jeder Betrachter hat natürlich unterschiedliche Empfindungen, deshalb ist es wichtig, die einzelnen Bilder in Ruhe zu betrachten. Alle diese gemalten Fotokreuze wollen den Betrachter in seinen Alltag hinein begleiten.

Die Ausstellung „Weg der Kreuze“ wurde das erste Mal auf dem Kirchentag in Nürnberg gezeigt und erhielt viel Aufmerksamkeit. Nun stehen die Kreuze bereit, in Gemeinden ausgestellt zu werden, um dort ihre Botschaft zu wiederholen.

Die Gemeinde der Heilig Geist Kirche in Veitsbronn und der Künstler laden zur Vernissage am 14. September um 18.00 Uhr zum „Fest der Kreuzerhöhung“ ein. Es gibt bis zum Ende der Ausstellung am 8.10. noch weitere Veranstaltungen in der Gemeinde mit einem Bezug zum Kreuz und der Aufstellung. Die Kirche ist geöffnet an den Sonntagen 17.9., 24.9. und 1.10. ab 11.30 Uhr.