Einladung nach St. Martin

Einladung zur Vernissage der Ausstellung "Weg der Kreuze"

Am 12. Januar um 10.00 Uhr in der Kirche St. Martin in Fürth

Ich freue mich Euch bekanntzugeben, dass ich die Ausstellung „Weg der Kreuze“ vom 12. Januar bis 26. Januar in der Kirche von St. Martin in Fürth präsentieren kann.

Für mich eine Besonderheit, denn  dies ist meine Jugendgemeinde. Hier bin ich konfirmiert worden und habe die Jugendarbeit geleitet. Lang ist es her.

Am 12. Januar um 10.00 Uhr wird im Foyer Kaffee und Kuchen ausgegeben. Es folgt ein geistliches Wort als Überleitung zu den Kreuzen. Dann erkläre ich meine künstlerische Sicht auf die Ausstellung. Sigi Staab begleitet mich musikalisch.

Wer die Ausstellung noch nicht gesehen hat, ist herzlich eingeladen.

Am Montag, den 13. Januar um 19.00 Uhr findet ein Kunstgottesdienst statt mit dem Titel „Kunst und Kreuz“. Die Bilder sollen von den Zuschauern aus einem anderen Blickwinkel wahrgenommen werden. Ich bin auf diese Veranstaltung sehr gespannt.

Die St. Martinskirche befindet sich oberhalb der Billinganlage in der Hochstr. 14

Kommet zuhauf

„Weg der Kreuze“ führt nach St. Martin

Fotografisch hat Werner Schwanfelder seinen „Weg der Kreuze“ nachgezeigt. Nach Stationen im Landkreis ist die Ausstellung nun in der Fürther Kirche St. Martin zu sehen. Foto: Werner Schwanfelder

AUSSTELLUNG Fotografien widmen sich dem Hauptsinnzeichen des Christentums – Überraschung inklusive.

Reinhard Kalb

 

Die Ausstellung „Weg der Kreuze“ ist von diesem Sonntag an bis zum 26. Januar in St. Martin in Fürth täglich von 9 bis 16 Uhr zu besichtigen. Am 13. Januar um 19 Uhr findet ein Extra-Gottesdienst zur Ausstellung mit Musik und spezieller Beleuchtung statt.

Zu den merkwürdigsten Paradoxien des Christentums zählt der Widerspruch zwischen Aussage und bildlicher Darstellung beim Kernthema. Die Botschaft lautet: Christus ist von den Toten auferstanden und gen Himmel gefahren. Der Tod ist besiegt. Und wenn auch der Gläubige hienieden stirbt, so ist ihm doch ein neues Leben ganz anderer Art gewiss.

In den Kirchen, am Wegesrand, in Feld, Wald und Flur sieht man jedoch nicht den auferstandenen, von der Last des Diesseits befreiten Christus, sondern den sterbenden oder toten Jesus am Kreuz, am Tiefstpunkt menschlicher Existenz. Schmerz und Leiden sind nachvollziehbar, deren Überwindung durch göttlichen Eingriff offenbar nicht. Demnach hätte ja doch der Tod das letzte Wort. Könnte man meinen. Konsequent waren da die Hussiten des späten Mittelalters, sie ersetzten das Kreuz durch den Abendmahlskelch.

Dieses Paradoxon ist offenbar auch dem Fotografen Werner Schwanfelder aufgefallen. Seine Fotoausstellung „Weg der Kreuze“ in der Fürther Martinskirche (Hochstraße 14) versucht, Tod und Weiterleben, Leid und Leidüberwindung miteinander zu fusionieren. „Weg der Kreuze“ ist kein Kreuzweg nach katholischem Verständnis. Also keine Darstellung des Leidensweges Christi vom Urteil des Pilatus bis zur Grablegung.

Stattdessen kombiniert der Obermichelbacher in seinen 18 großformatigen Bildern Mehrfachbelichtungen und Überbelichtungen zu fotografischen Gemälden. So hängt ein durch Überbelichtung in sphärischem Weiß strahlender, feminin wirkender Christus am Kreuz. Bei genauerem Hinsehen erkennt der Betrachter: Das ist ja eine Christa. Die Gestalt hat einen Busen. Wer jetzt empört nach Luft schnappt, sollte sich fragen: Gilt die Nachfolge Christi nicht auch für Frauen?

Andere Fotografien zeigen hölzerne Kreuze in fortgeschrittenen Graden der Verwitterung, umwickelt mit Stacheldraht, in freier Landschaft oder verlassenen Werkhallen stehend, sehr plastisch oder, in psychedelische Farbmuster getaucht, ihre Plastizität preisgebend. Auch die Christusfigur hängt nicht plastisch am Kreuz, sondern schwebt vielmehr als Doppelbelichtung am bzw. vor dem Gebälk. Eine Idee, die schon Salvador Dal´í in einem Gemälde umgesetzt hatte. Solcherart verfremdet, darf sich der Betrachter seine Gedanken machen über die Neuinterpretationen eines uralten Bildmotivs.

Den Übergang von der Immanenz in die Transzendenz, vom Diesseits ins Jenseits, veranschaulicht Werner Schwanfelder mittels einer Schere. Aus einer bedruckten Leinwand hat er ein Kreuz ausgeschnitten. Der Stoff in Kreuzesform baumelt noch im Bild, doch die Lücken links, rechts und unten gewähren Einblick in den Bereich dahinter.

Davon abgesehen, ist das Kreuz kein Monopolsymbol des Christentums. Es ist eines der ältesten Symbole der Menschheit, das für Himmel und Erde, Hoch und Niedrig, Mann und Frau und für alle vier Himmelsrichtungen steht. Ursprünglich für den evangelischen Kirchentag in Nürnberg konzipiert, hat Schwanfelder bereits in den Gemeinden Veitsbronn, Tuchenbach und Zirndorf seine Ausstellung gezeigt – mit unterschiedlicher Resonanz, von null Reaktion bis zum Kauf einzelner Bilder.

Ausstellung „Weg der Kreuze“

Ausstellung „Weg der Kreuze“ in der Heilig-Geist-Kirche von Veitsbronn

Vom 14. September bis zum 8. Oktober 2023 wird in der katholischen Heilig-Geist-Kirche in Veitsbronn die Ausstellung „Weg der Kreuze“ gezeigt. Die Vernissage findet am 14. September um 18.00 Uhr zum „Fest der Kreuzerhöhung“ statt. Dieser Tag geht zurück auf das Jahr 335 als Kaiser Konstantin ein Kreuz in der Kreuzigungs- und Auferstehungskirche aufstellen ließ.

Die Ausstellung besteht aus 20 „ermalten Fotografien“. Sie zeigen Kompositionen zum Kreuz. Das erste Mal wurde sie mit großem Erfolg auf dem Kirchentag in Nürnberg ausgestellt.

Der Fotograf beschreibt die Ausstellung so:

Ich bin fasziniert vom Kreuz. Nicht unbedingt vom Christuskörper der am Kreuz hängt. Die Kreuzigung steht nicht für fröhliche Gedanken. Sie ist der Trauer gewidmet. Das Kreuz selbst bildet für mich die Verbindung zwischen Himmel und Erde. Dieses blanke, nackte, zersetzte, alternde Kreuz überwindet die Trauer und steht für die Hoffnung. Natürlich finden wir die Kreuze in allen christlichen Kirchen. Seit dem vierten Jahrhundert zurzeit von Kaiser Konstantin ist das Kreuz das Symbol der Christen. Mich beeindrucken die Wegkreuze in unserem Frankenland. Vielfach stehen sie an Weggabelungen. Oder auf einem Hügel oder Berggipfel. Damit ist das Kreuz für mich auch ein Symbol für die Stabilität unserer Gesellschaft.

So komme ich gar nicht darum herum, das Kreuz auch in die Kunst, in meine Kunst einzubeziehen. Es beginnt mit der Fotografie. Ich lichtete verschiedene Kreuze mit unterschiedlichem Hintergrund ab. Dann beginnt die Bearbeitung, die erst beendet ist, wenn sie meinem augenblicklichen Gefühl entspricht. Mein Gefühl wiederum wird bestimmt von den Ereignissen in der Welt, von den Krisen aber auch von den Freuden. So gehe ich zunächst an die Zerstörung der Strukturen des Bildes. Ich beginne sozusagen mit einer generellen Infragestellung. Wo sind Grenzen und wo öffnen sich die Weiten? Ich kann Lücken mit Farbe fühlen, gerade Strukturen zerfleddern, Zerstörungen aber auch wieder in Ordnung bringen. Ich packe mehrere Fotos übereinander und arbeite Gemeinsamkeiten oder Schwerpunkte heraus. Manchmal wird das Kreuz verzerrt, ein anderes Mal mit Hilfslinien verstärkt. Ich nenne diese Art der Technik „ermalte Fotos“. Es ist eine Kombination von Fotografie und künstlicher Malerei. Daraus entstehen spezielle Sichten. Manches Kreuz ist dem Leid der Menschen in der Ukraine gewidmet, ein anderes den Hungernden in der Sahelzone. Es gibt Kreuze, die die Freude des Lebens ausdrücken, aber auch Kreuze, die vom Leid in die Hoffnung weisen. Jeder Betrachter hat natürlich unterschiedliche Empfindungen, deshalb ist es wichtig, die einzelnen Bilder in Ruhe zu betrachten. Alle diese gemalten Fotokreuze wollen den Betrachter in seinen Alltag hinein begleiten.

Die Ausstellung „Weg der Kreuze“ wurde das erste Mal auf dem Kirchentag in Nürnberg gezeigt und erhielt viel Aufmerksamkeit. Nun stehen die Kreuze bereit, in Gemeinden ausgestellt zu werden, um dort ihre Botschaft zu wiederholen.

Die Gemeinde der Heilig Geist Kirche in Veitsbronn und der Künstler laden zur Vernissage am 14. September um 18.00 Uhr zum „Fest der Kreuzerhöhung“ ein. Es gibt bis zum Ende der Ausstellung am 8.10. noch weitere Veranstaltungen in der Gemeinde mit einem Bezug zum Kreuz und der Aufstellung. Die Kirche ist geöffnet an den Sonntagen 17.9., 24.9. und 1.10. ab 11.30 Uhr.