Horizont
Noch eine Geschichte aus der Tierwelt. Es geht darum, den Horizont zu erweitern und somit die Fesseln des Lebens abzustreifen.
Es war einmal ein Huhn, das auf einem eingezäunten Ackerland am Zaun entlanglief. Es hatte gesehen, dass auf der anderen Seite des Zauns eine große Menge Futter lag. Das Huhn war sehr hungrig und wollte sich gerne an diesem Futter laben. Der Hunger quälte es. Das Huhn war fast dem Verhungern nahe. Deshalb versuchte es alles Erdenkliche. Es probierte, über den Zaun zu fliegen. Aber der war zu hoch. Es suchte nach einer Lücke im Zaun. Aber der Zaun war fest geknüpft. Es gab keine Lücke. Das Huhn stieß mit aller Macht gegen den Zaun, um ihn zu lockern. Aber der Zaun gab nicht nach. Das Huhn nahm Anlauf und flog mit aller ihm zur Verfügung stehenden Kraft gegen den Zaun. Es hatte keinen Sinn. Da kam Panik auf. Das Huhn raste hin und her und verausgabte sich. Schließlich fiel es tot um.
Dabei wäre es sehr einfach gewesen: Das Huhn hätte nur ein paar Meter am Zaun entlang gehen müssen. Denn dann hätte das Huhn entdeckt, dass der Zaun aufhört. Es hätte den Zaun umrunden können, um zum Futter zu gelangen. Aber soweit hatte es leider nicht gedacht.