über mich
Über das Schreiben
Das Schreiben besteht für mich aus vier Schritten: Wissen aneignen – Sammeln und Aufbereiten – Niederschreiben – Veröffentlichen. Man beschäftigt sich automatisch mit dem Aneignen von Wissen. So habe ich ganz am Anfang meiner Laufbahn Wissen über Exportfinanzierung angesammelt, dann Wissen über Geldanlage und auch Wissen über gutes Management. Da ich in der Gefahr lebe, Wissen zu verlieren, also zu vergessen, habe ich das Wissen gesammelt, geordnet und niedergeschrieben. Zunächst einmal für mich. Aber wenn dieses Wissen schon einmal kompakt vorliegt, dann kann man es auch veröffentlichen. Man kann daraus ein Buch entstehen lassen. Das Buch und der Autor bieten sich dann dem Publikum an. Es soll das gesammelte Wissen nutzen. In diesem Sinne dient ein Buch dem Autor und den Lesern. Der Autor archiviert sein Wissen, das Publikum profitiert davon. In der Belletristik ist es ähnlich. Da geht es jedoch nicht mehr um Wissen, sondern um Empfindungen. In einem Roman steckt ein Stück des Schreiberlings.
Über das Foto-grafieren
Die Fotografie war zunächst nur Mittel zum Zweck. Da ich Fotos für meine Reisebücher benötigte, habe ich mit dem Fotografieren begonnen. Zuerst waren Postkartenmotive gefragt. Das hat sich im Laufe der Jahre verändert. Die Reise(ver)führer profitieren von einem unkonventionellen Aufnahmestil. Man kann die Perspektive verändern, Vordergründe betonen, Farben abändern. Damit erhält auch der Text mehr Aufmerksamkeit. Schließlich bin ich noch einen Schritt weitergegangen, habe mich in die Fotomalerei hineingetastet. Nun ist alles erlaubt, was auch Maler machen: Bilder verändern, neugestalten, zerreißen, wieder zusammensetzen, Farbe darüber kippen, Unschärfe hinzugeben, verfremden. Es gibt keine Grenzen mehr. Der Fotograf entscheidet, was ihm gefällt. Und hofft, dass es auch dem Publikum gefällt. Bei der Fotomalerei steht die kreative Freude des Künstlers im Vordergrund. Erst dann ergibt sich das Angebot an das Publikum, an der Freude teilzuhaben.
Über das Denken
Der Autor und der Fotograf können vieles in Buch und Bild umsetzen, bleibt aber immer noch das freie Denken. Die Gedanken sind grenzenlos. Man kann über Großes und Kleines, Weisheit und sogar Dummheit nachdenken. Die Umsetzung des Denkens erfolgt wiederum in Wort und Bild, vielleicht sogar in einer Kombination von Wort und Bild. Ich liebe zum Beispiel Psalmen. Es ist eine Herausforderung, solche Gebete zu schreiben und dann noch mit einem Bild zu ergänzen, das einen Blick in die Seele des Beters erlaubt. Es ist mir eine Genugtuung, in dieser Art zu denken und Gedanken umzusetzen. Ich hoffe mein Publikum kann sich auch daran erfreuen.
Ideen der Zukunft
Ich arbeite zurzeit an zwei Projekten:
Die Staatsverschuldung. Sie steigt und wird durchaus zu einer Bedrohung. Verstehen wir sie, können wir mit ihr umgehen, schützen wir unser Hab und Gut vor Entwertung?
„Mittelmäßig“ und „Unzufriedenheit“ sind Worte mit einem negativen Leumund. Warum eigentlich? Unsere Gesellschaft lebte von ehrenwerten, mittelmäßigen Bürgern. Sie sind die Stütze des Staates. Wenn sie mit dem einen oder dem anderen in dem Staat unzufrieden sind, kann diese Unzufriedenheit zu einer Motivation für die Veränderung werden. Gut so.