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Gedanken zum Volksaufstand

Volksaufstand

Ein Wort

Unverfänglich?

Ein Volk steht auf.

Weil es etwas verändern will.

Das Ziel ist nicht konkret formuliert.

Ein Anlass.

Daraus ergibt sich das Ziel.

Die Forderung.

Weg mit der Regierung.

Am 17.6.1953 fand in der DDR ein Volksaufstand statt.

Das Volk stand auf.

Die Vopos und die russischen Panzer schossen.

Tote, Verletzte, Inhaftierte.

Das Volk fiel um.

Der Tag wurde später gefeiert.

Nationalfeiertag.

Warum feiert man eine Niederlage?

Wegen der Helden.

Dem Heldengedenken.

Da dämmert das Jahr 1990 herauf.

Wieder steht das Volk auf.

Es steht.

Die Staatsmacht greift nicht zu den Waffen.

Die Russen halten still.

So bleibt das Volk stehen.

Am 3. Oktober wird Geschichte geschrieben.

Der Nationalfeiertag verschoben.

Auf den Siegertag.

Es ist wohl so etwas wie ein

Wunder

gewesen.

Viele Völker warten darauf aufzustehen.

Die Russen, die Iraner, die Völker in Myanmar, die Saudis, die Afghanen.

Andere verharren.

Zuerst muss einer aufstehen.

Dann sein Nächster, der Übernächste, und einer weiter.

Dann steht das Volk.

Die Waffen müssen schweigen.

Nur das Volk redet.

Ich kann nur wünschen – voller Sehnsucht.