In der Krippe

In der Krippe

In der Krippe

(Ein Weihnachtspsalm)

Es ist besser in einem Bett zu ruhen als in der Krippe zu liegen.

Wobei viele Menschen für eine Krippe dankbar wären. Sie liegen auf dem Asphalt der Straße.

Manchen Menschen wurden vom Straßenasphalt verscheucht. Sie kauern in Gefängnissen neben Gitterstäben.

Die Mächtigen reservieren die Bett für sich und schicken die Armen und Abhängigen auf den Asphalt. Sie sind nicht bereit zu teilen. Sie meinen, das sei gott-gewollt.

Gott will, dass die Menschen frei sind, dass sie in Würde leben, in einem Bett ruhen. Gott will, dass die Menschen seine Schöpfung teilen und bewahren. Gott will, dass wir den Nächsten lieben und aus dem Gefängnis, vom Asphalt der Straße und aus der Krippe holen. Ihn menschen-würdig versorgen.

Jesus ist in einer Krippe geboren. Er erhielt als Geschenke Gold, Weihrauch und Myrten. Er will, dass alle Menschen von seinen Geschenken profitieren.

Wir sollten jeden Tag Gott ernst nehmen, aber ganz besonders an dem Tag, an dem er geboren wurde.

 

(Was bedeutet uns Weihnachten? Ein guter Tag, um Gott anzurufen und mit ihm ein Gespräch zu beginnen.)

Im Dickicht der Häuser

Im Dickicht der Häuser

Im Dickicht der Häuser

(Ein Bitt-Psalm, um die Einsamkeit zu überwinden)

Sie stehen Seite an Seite, recken sich in den Himmel. Betonwände verdecken sein Blau. Die wenigen Bäume werden zu Winzlingen. Fenster ermöglichen lediglich einen Blick von Fassade zu Fassade, von Wohnung zu Wohnung. Aber die Gestalten der Menschen werden nicht klarer. Sie sind nur Schemen hinter den Gläsern der Fenster.

Neulich hat ein Mensch gewinkt. Der Mensch am gegenüberliegenden Fenster hat dies nicht bemerkt. Daher antwortete er nicht. Schade. Er hätte sich jedoch gerne bemerkbar gemacht, weil er einsam ist.

Es ist laut zwischen den Häusern. Die Motorengeräusche der Autos schwellen an und werden erst in der Nacht erträglicher. Sirenen ertönen den ganzen Tag. Das hört sich nach Not und Verzweiflung an. Aber auch nach Hilfe und Rettung.

Gut, dass es mich nicht betrifft.

Aus dem Supermarkt dröhnt Musik. Die Menschen hasten. Auf den Straßen laufen und rennen und springen sie. Aber ich kenne keinen von ihnen.

Auf einer Verkehrsinsel steht eine Frau, hält einen Strauß von bunten Ballonen in der Hand. Sie will die Ballone verschenken, Freude machen. Aber niemand nimmt sie zur Kenntnis.

Sie sinkt auf die Knie und betet: Herr ich schenke Dir einen der Ballone. Erhöre mich. Mein Luftballon soll Freude bringen, die Einsamkeit übertönen. Sie blickt die Wände hoch bis zum Himmel, der ein zwischen all den Mauern glänzt. Herr, lass mich zu Dir in den Himmel auffahren.

Die Frau hat einen Ballon losgelassen und er schwebt durch den Smog der Stadt an den Häuserwänden nach oben. Die einsame Frau schaut dem Ballon hinterher; der einsame Mann sieht den Ballon an seinem Fenster vorbeischweben. Er winkt ihm zu. Er wird kleiner und verschwindet irgendwo über den Dächern der Häuser am Firmament.

Ich wäre gerne auch so frei wie der Ballon.

Herr kannst Du mich befreien?

 

(Viele Menschen leben ins der Einsamkeit. Mit diesem Psalm bitten wir um ein Überwinden der Einsamkeit. Und wenn es nur ein Ballon ist.)

Vielen Dank für die Frauen

Vielen Dank für die Frauen

Vielen Dank für die Frauen

(Ein Dank-Psalm in unserer heutigen Welt)

Herr, mein Gott, warum hast Du den Mann als ersten Menschen geschaffen?

Warum war es Dir nicht wert, die Frau gleichzeitig zu erschaffen?

Warum hast Du dem Mann mehr Kraft gegeben als der Frau?

Warum hast Du Jesus nicht als Frau auf die Welt geschickt?

 

Herr, mein Gott, warum haben die Männer die Frauen über viele Jahrhunderte unterdrückt?

Warum haben sie die Frauen geschlagen, versklavt, vergewaltigt und in Abhängigkeit gehalten?

Warum haben sich die Kirchenmänner, die Politiker, die Juristen, die Familienväter nicht für die Frauen stark gemacht?

Warum sehen auch heute noch viele Männer die Frauen als minderwertig an, verstoßen die Töchter?

 

Herr, mein Gott, ich kenne die Antworten nicht.

Aber ich weiß, dass die Frauen die Retter der Menschheit sind.

Sie gebären die Söhne und Töchter der Menschen.

Sie zeigen ihnen das Leben auf der Erde.

 

Die Frauen sind die Stütze der Familie.

Sie leisten Großes im Berufsleben und in der Gesellschaft.

Sie schenken den Männern ein Gewissen.

Sie bieten ihnen Rückhalt und fördern ihre Kreativität.

 

 

Herr, mein Gott, ich danke Dir, dass meine Frau und meine Töchter gut geraten sind.

Dass sie kräftig, stark, intelligent, schön, mitfühlend, sorgsam und selbstbewusst sind.

Dass sie ein selbstbestimmtes Leben führen, dass sie gleichzeitig ihre Nächsten annehmen.

Dass sie Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen und auch uns Männer nicht übersehen.

 

Herr, mein Gott, ich bitte Dich, dass alle Männer dieser Welt die Frauen annehmen, achten und ehren.

Dass sie dazu beitragen, den Frauen ihren angestammten Platz in der Gesellschaft zu übergeben.

Dass sie auf gleicher Augenhöhe mit ihnen reden und verhandeln.

Dass sie ihnen die gleichen Rechte und die gleichen Chancen einräumen.

 

Herr, mein Gott, ich danke Dir für alle Frauen.

Ich danke Dir für die Frauen, die Du uns Männern als Partner an die Seite gestellt hast.

Ich danke Dir für die Töchter, die das Leben ihrer Eltern erfreuen.

Ich danke Dir für alle Frauen der Welt, die dem Leben einen Sinn geben.

 

Herr, mein Gott, ich bitte Dich, dass die Männer stolz auf ihre Frauen sind.

Dass sie sowohl ihre Anmut, wie auch ihre Kraft bewundern.

Dass sie ihren Geist, ihr Denken, ihre Intelligenz anerkennen.

Um die Welt zu einem besseren Ort zu machen.

 

(Man kann es nicht verdrängen, Frauen sind noch immer nicht gleichberechtigt. Die Männer-Menschen haben mit Gottes Hilfe noch eine große Aufgabe vor sich.)

Ein Lob auf Gott

Ein Lob auf Gott

Ein Lob auf Gott

(Ein Lob-Psalm)

Gott begleitet mich.

Heute und morgen und alle Tage

Auf der Straße, ins Büro, im Park.

Gott begleitet mich.

 

Gott ist bei mir.

Wenn ich traurig und wenn ich fröhlich bin.

Wenn ich rede und singe, wenn ich lese und schreibe.

Wenn ich esse und trinke.

Wenn ich krank bin und wenn ich gesund bin.

Gott ist bei mir.

 

Gott sorgt für mich.

Ich habe Arbeit und werde entlohnt.

Ich zahle Steuern und Beiträge für die Kassen.

Ich spende und kümmere mich um Andere.

Ich habe ein Dach über dem Kopf.

Und ein Bett, in dem ich ruhen kann.

Gott sorgt für mich.

 

Gott macht mich stark.

Ich bin kräftig.

Ich bin zuverlässig und eifrig.

Ich bin gesund und abgehärtet.

Meine Stimme ist überzeugend.

Gott macht mich stark.

 


Gott zeigt mir den richtigen Weg.
Gott macht mir Mut.

Er ermuntert mich.

Ich marschiere los.
Er hat es versprochen.
Er zeigt mir den richtigen Weg.

 

(Das Vertrauen in Gott stärkt den Menschen.)

Ein Lob auf Gott

Gott begleitet mich.

Heute und morgen und alle Tage

Auf der Straße, ins Büro, im Park.

Gott begleitet mich.

Gott ist bei mir.

Wenn ich traurig und wenn ich fröhlich bin.

Wenn ich rede und singe, wenn ich lese und schreibe.

Wenn ich esse und trinke.

Wenn ich krank bin und wenn ich gesund bin.

Gott ist bei mir.

Gott sorgt für mich.

Ich habe Arbeit und werde entlohnt.

Ich zahle Steuern und Beiträge für die Kassen.

Ich spende und kümmere mich um Andere.

Ich habe ein Dach über dem Kopf.

Und ein Bett, in dem ich ruhen kann.

Gott sorgt für mich.

Gott macht mich stark.

Ich bin kräftig.

Ich bin zuverlässig und eifrig.

Ich bin gesund und abgehärtet.

Meine Stimme ist überzeuigend.

Gott macht mich stark.

Gott zeigt mir den richtigen Weg.
Gott macht mir Mut.

Er ermuntert mich.

Ich marschiere los.
Er hat es versprochen.
Er zeigt mir den richtigen Weg.

Die saftigen Weiden

Die saftigen Weiden

Die saftigen Weiden

(Ein Dank- und Hoffnungs-Psalm, nach Psalm 23)

Mein Bewahrer,

Du hast meinen Arbeitsgeber, meinen Abgeordneten, meinen Pfarrer, meinen Bürgermeister beauftragt, meine Hirten zu sein.
Sie achten, dass mir nichts fehlt.
Ich ruhe auf saftigen Weiden, sie führen mich zum Trinken an ruhige Bäche.
Das bring meine Lebenskraft zurück, damit ich mich auf die richtigen Pfade begeben kann. Um Deinem Namen gerecht zu werden, um mich auch wieder in die Gesellschaft einzuordnen. Mein Bewahrer unterstützt mich dabei.

Auch als ich durch das Tal des Todesschattens ging, fürchtete ich keine Gefahr –
denn du, du warst bei mir. Deine Worte und deine Visionen gaben mir Zuversicht.

Du hast Menschen beauftragt, meinen Tisch zu decken. Sie haben mich sogar mit wohlriechendem Öl gesalbt und meinen Becher randvoll gefüllt.
So umgibt mich Güte und Liebe an allen Tagen meines Lebens, so werde ich im Haus meines Bewahrers und meines Gottes wohnen, solange ich lebe.

So werde ich auch die Kraft finden, andere Menschen, meine Nächsten, auf die saftigen Weiden zu führen und an die ruhigen Bäche.

Ich bedanke mich bei meinem Arbeitsgeber, meinem Abgeordneten, meinem Pfarrer, meinem Bürgermeister, die zu meinen Hirten wurden.

Weil Du, der Bewahrer, es so bestimmt hast.

 

(Die Nächstenliebe ist eine Inspiration Gottes. Wir können dafür dankbar sein und sie auskosten.)

Der Weg des Frommen

Der Weg des Frommen

Der Weg des Frommen, der Weg des Frevlers

(Ein Bitt-Psalm, nach Psalm 1)

Wohl dem, der nicht wandelt mit den Gottlosen.

Aber Herr, wer sind die Gottlosen? Ich will nicht mit ihnen wandeln, mich nicht verführen lassen. Wer aber sich die Gottlosen? Gehört mein Bruder dazu, mein Arbeitskollege, der Migrant aus Syrien, der Humanist, der Lehrer?

Wen kann ich befragen? Wer gibt mir Rat?

Wohl dem, der neben den Gerechten daher schreitet.

Herr, Du vergleichst die Gerechten mit einem Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter nicht verwelken. Sind die Gerechten die Erfolgreichen auf dieser Welt?

Herr Du versicherst, dass die Gottlosen sind wie Spreu, die der Wind verstreut. Darum bestehen die Gottlosen nicht vor Gericht und nicht vor den Gerechten. Aber Herr, warum warnst Du mich vor den Gottlosen, wenn sie ohnehin wie Spreu im Wind verstreuen?

Herr, ich bin verwirrt. Wen kann ich befragen? Wer gibt mir Rat?

Du behauptest, Du kennst meinen Weg, denn Du zählst mich zu den Gerechten. Darf ich hoffen, dass wir in einer Gott-gefälligen Welt leben? Dass sich alles Göttliche über die Zwietracht, den Hass, die Verleumdung erhebt? Dass Du die Sünder bereits aussortiert hast?

Warum aber Herr, gibt es dann auf der Welt noch so viel Unrecht? Herr, kann es sein, dass die Gerechten ungerecht sind und die Ungerechten gerecht?

Herr, ich bin verwirrt. Wen kann ich befragen? Wer gibt mir Rat?

Du hast den Menschen unterschiedliche Begabungen gegeben. Du lässt vielfältige Meinungen zu. Du akzeptierst sogar gegensätzliche Handlungen?

Herr, schicke die Gerechten zu den Gottlosen und gib den Gottlosen den Mut mit den Gerechten zu reden, miteinander zu leben und zu sein, zu essen, zu trinken, sich zu verstehen. Damit die Gerechten von den Gottlosen und die Gottlosen von den Gerechten lernen.

Dann eröffnet sich eine Welt, in der die Gerechten nicht mehr ganz so gerecht sind und die Gottlosen nicht mehr ganz so gottlos sind. Vielleicht ist das eine Welt, in der die Menschen sich annehmen und füreinander einstehen. Wohl dem, der wandelt im Rat der weisen Menschen.

 

(Wenn der Mensch nicht mehr unterscheiden kann zwischen Gottlosen und Gerechten ist es umso wichtiger, dass wir Gott um die notwendige Klarheit bitten.)

Deine Gnade

Deine Gnade

Deine Gnade

(Ein Psalm der Anbetung, Dank für Gnade im Leben)

Oh Gott, ich danke Dir für Deine überwältigende Gnade.

Obwohl ich ihrer nicht würdig bin, hast Du sie mir geschenkt und mich damit errettet.

Ich war verletzt, verloren, entmutigt. Jetzt fühle ich neue Energie, Zuversicht, Mut.

Du hast mir meine Angst genommen.

 

Ich habe in den Tiefen der Straßen gehaust, Qual erlitten und Hunger.

Ich habe allem misstraut, auch Deiner Gnade.

Ich lag darnieder, unfähig aufzustehen.

Deine Gnade hat mir auf die Füße geholfen.

Sie hat mich begleitet auf allen meinem Weg.

Sie ist so manchen Umweg mit mir gegangen.

Und sie wird mich nach Hause bringen.

 

Oh Gott, Du hast mir Gutes versprochen. Du hast mir Hoffnung gegeben.

Du hast mir Schutz gewährt und versprochen, bei mir zu bleiben, solange das Leben währt.

So schwer es sich auch anfühlt, so sehr erfreut mich Dein Beistand jeden Augenblick.

 

Ich will Dich lautstark preisen, solange ich lebe. Ob es nun Stunden sind oder viele Jahre.

Ich bekenne, dass Du heller scheinst als die Sonne, dass Du mächtiger bist als jeder Vulkan, dass Du lauter bist als jeder Donner, dass Deine Gnade umfassender ist als alles, was wir uns vorstellen können.

Daher seist Du gepriesen in alle Ewigkeit.

 

(inspiriert von Amazing Grace; geschrieben am Tag der Amtseinführung des amerikanischen Präsidenten Joe Biden am 20.1.2021)

Das Licht

Das Licht

Das Licht

(Ein Weihnachtspsalm)

Ein Licht leuchtete am Himmel.

All diejenigen, die sich nur auf die Erde konzentrierten, übersahen es.

All diejenigen, die hoffnungsvoll ihre Augen hoben, bemerkten es.

In dem Licht erkannten sie ein Glimmern von Hoffnung.

Sie überwanden damit ihre Einsamkeit.

Diejenigen, die himmelwärts sahen, staunten über die Zunahme des Lichts.

Der Schein entfaltete sich mit immer mehr Helligkeit.

Wie das Funkeln einer Taschenlampe, das zum Strahl des Scheinwerfers wird.

Diejenigen, die himmelwärts sahen, staunten über die Verfärbung des Lichts.

Die Helligkeit war wärmer geworden.

Wie der kalte Schein des Neonlichts, das die warme Farbe des Feuers annimmt.

Diejenigen, die himmelwärts sahen, staunten über die Vollkommenheit des Lichts.

Die Strahlen hatten sich ausgebreitet und sich über das gesamte Firmament ausgegossen.

Diejenigen, die himmelwärts sahen, staunten über die Zunahme des Lichts.

Das Licht hatte sich über das Firmament ausgebreitet.

Der Lichtpunkt wurde zum Lichtmeer.

Selbst diejenigen, die immer noch auf die Erde sahen, bemerkten die helle Veränderung der Welt.

Nun hoben auch sie die Augen gegen den Himmel.

Sie fielen auf die Knie und baten um die Unvergänglichkeit des Lichts.

 

(Das Licht ist ein schönes Symbol für die Herrlichkeit Gottes. Das gilt nicht nur zur Weihnachtszeit.)

Dank dem Herrn

Dank dem Herrn

Dank dem Herrn

(Dankes-Psalm nach Psalm 107)

dem Herrn

(Dankes-Psalm nach Psalm 107)

 

Danket dem HERRN; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

So sollen wir sprechen, denn er hat uns erlöst.

Er hat uns Verirrte auf den rechten Weg gewiesen, er hat uns zu trinken und zu essen gegeben, er hat unsere Seele erfreut.

Dabei hatten wir uns in eine dunkle Ecke zurückgezogen, verkrochen vor aller Welt. Die Angst hatte sich in unser Herz eingenistet. Wir tragen die Schuld, denn wir haben nicht auf den Herrn gehört, ihm nicht gedankt. Wir sind ihm nicht gefolgt.

Er hat die Riegel zurückgeschoben, die Türen der Gefängnisse geöffnet, die Tyrannen entmachtet. Er hat uns ans Licht geleitet.

Er lehnte unseren übergroßen Dank ab und ermahnte uns, von nun an, seine Botschaft zu verkündigen, dass auch andere Menschen seine Güte begreifen, seine Wunder erkennen. Wir sollen über ihn staunen und ihm folgen. Nicht an ihm zweifeln.

Wenn wir mit Schiffen auf dem Meer fahren und Handel treiben, wird er uns beschützen. Wenn wir große und mächtige Maschinen erfinden, wird er uns die Hand führen. Wenn wir Menschen heilen, ausbilden, erziehen, wird er uns die notwendige Kenntnis geben.

Die Gemeinde soll ihn preisen und seine Taten bewahren. Er machte das Trockene wieder wasserreich und gab dem dürren Land Wasserquellen. Er ließ die Hungrigen siedeln und eine Stadt bauen, in der sie wohnen konnten. Er ließ sie Äcker besäen und Weinberge pflanzen, auf dass alles reichliche Früchte trage.

Wir sollen aber auch bedenken, dass er Ströme in Wüste und Wasserquellen in ödes Land verwandeln kann, fruchtbares Land in Salzwüste. Er schüttet Verachtung aus auf die eigenmächtigen Fürsten und lässt sie irren in der Wüste, wo kein Weg ist.

Aber die Armen und die Gerechten schützte er vor Elend. Das bemerken die Aufrichtigen und freuen sich. Wer weise ist, erkennt, wie viele Wohltaten der HERR erweist. Daher sollen wir dem HERRN danken; denn er ist freundlich, und seine Güte währet ewiglich.

 

(Gott ist nicht immer eine „gute“ Figur. Gott herrscht über Gut und Böse. Er kann auchg Gutes in Böses verwandeln. Aber, wer sich nach ihm richtet, wird eine reiche Ernte einfahren. Dafür wollen wir ihm danken.)

Betriebsanleitung

Betriebsanleitung

Die Betriebsanleitung

(Ein Unterordnungs-Psalm)

Gott kann man nicht beschreiben.

Kein Wort ist groß genug.

Er lässt seine Taten für sich sprechen. Aus dem Urknall hat er geschöpft. Entstanden das Universum, die Welt, die Berge, die Tiere und die Pflanzen.

Und auch der Mensch. Dem Menschen hat er sogar den Verstand gegeben. Auf dass er seine Schöpfung pflege und weiterentwickle.

Nicht ausbeuten, nicht einreißen, nicht zerstören, nicht vernichten.

Sondern gießen, hegen, pflanzen, heilen, verbinden.

Gott hat dies anscheinend nicht ausführlich genug beschrieben. Er gab dem intelligenten Menschen keine Betriebsanleitung.

Gott kann man nicht beschreiben.

Kein Wort ist groß genug.

Er lässt seinen Taten für sich sprechen. Er hat die Luft geschaffen, damit der Mensch atmen kann. Er hat das Wasser fließen lassen, damit der Mensch trinken kann. Er hat das Feuer angezündet, damit der Mensch Energie hat.

Er hat den Menschen aufgefordert, alles zu nutzen.

Aber nicht zu verbrauchen, auszulöschen, zu vergeuden.

Sondern weiterentwickeln, fortschreiten, aufbauen, neu schaffen.

Gott hat dem Menschen keinen schriftlichen Auftrag gegeben, kein Formular mit den Arbeitsschritten beschrieben. Er vergaß die Betriebsanleitung.

Gott kann man nicht beschreiben.

Kein Wort ist groß genug.

Er lässt seine Taten für sich sprechen. Er hat den Menschen den Verstand gegeben, die Liebe, die Sehnsucht, die Hoffnung, die Zuversicht. Er hat den Menschen die Kraft gegeben, den Nächsten und den Übernächsten und wohl auch jeden anderen in die Helligkeit zu ziehen.

Gott hat den Menschen den Willen zur Liebe eingepflanzt. Deshalb braucht dieser vielleicht doch keine Betriebsanleitung.

 

(Wir Menschen sind kümmerlich klein. Gott geht uns über den Verstand. Er hat die Welt erschaffen, wir sollen sein Werk vollenden. Aber es hat den Anschein, dass wir nicht wissen, wie wir vorgehen sollen. Wir bräuchten wohl eine Betriebsanleitung, um Gottes Schöpfung zu verstehen.)