Ein Herz und eine Seele sein

Ein Herz und eine Seele sein

Ein Herz und eine Seele sein

Apg 4,32: Die Menge derer, die gläubig geworden waren, war ein Herz und eine Seele. Keiner nannte etwas von dem, was er hatte, sein Eigentum, sondern sie hatten alles gemeinsam.

Jeder Mensch hat ein Herz.

Ohne Herz kein Leben.

Manche Menschen haben kranke Herzen.

Hoffen auf Austausch.

Manche Menschen haben Kummerherzen.

Sie hoffen auf Freude.

Ein Menschenherz wiegt 300 Gramm.

Vielleicht etwas mehr, vielleicht etwas weniger.

So groß wie die Faust eines Menschen.

Die Faust kann zuschlagen.

Das Herz ist verletzlich.

Standort: links versetzt von der Mitte des Brustkorbs.

Nicht zu viel interpretieren.

Das Herz ist nur ein Muskel.

Zweiteilig.

Jeweils ein Vorhof mit Kammer.

In den Vorhöfen sammelt sich das Blut.

Versorgen die Herzkammern.

Ohne Blut stirbt das Herz.

Manche Menschen haben kein Herz.

Man sagt, sie seien herzlos.

Jeder Mensch kann sich ein Herz vorstellen.

Das ist gut.

Denn die Seele können sich viele Menschen nicht vorstellen.

Wie viel wiegt die Seele?

Sie wiegt häufig mehr als ein Lebensschicksal.

Die Denker unter den Menschen

verstehen unter Seele

das Denken, das Fühlen, dass Empfinden.

Es gibt Menschen, die fühlen ihr Herz.

Andere Menschen denken an ihre Mit-Menschen

mit Herz, herzlich, herzlos.

Wieder andere Menschen empfinden Leid in der Tiefe ihres Herzens.

Wenn sich das Herz und die Seele nähern,

entsteht eine Einheit.

Eine Krafteinheit.

Wenn zwei Menschen,

drei Menschen,

vier Menschen,

vielleicht mehr,

ein Herz und eine Seele sind,

sind sie ein Kraftpaket.

Können sie die Welt verändern.

Im Großen und im Kleinen.

Historisch gesehen

verdanken wir dem Begriff

den Ur-Christen,

die miteinander lebten,

teilten,

sich halfen und kräftigten.

Wie eben auch

die Seele

das Herz

kräftigt und belebt.

 

Rette mich vor Putins Bomben – Psalm 109

Rette mich vor Putins Bomben

Es ist erschreckend. Ich habe in der Bibel einen Psalm gefunden, den 109., den man mit ganz wenigen Worten und Sätzen umformulieren kann. Schon hat man einen aktuellen Krisenpsalm. Wie wenig hat sich die Welt in 5000 Jahren geändert. Ich füge zuerst den geänderten Psalm an und am Schluss das Original.

Rette mich vor Putins Bomben, Psalm 109

Dich Gott habe ich gelobt und gepriesen. Nun bitte ich Dich, ein Machtwort zu sprechen. Denn gottlose Verleumder, Medienmenschen, orthodoxe Priester, Politiker haben ihr Lügenmaul aufgerissen, um mir zu schaden. Nur Lug und Trug kommt über ihre Lippen und über die Tasten ihrer Computer.
Sie reden hasserfüllt, führen ohne Anlass Krieg gegen mich und verbieten sogar, dass dieser Krieg bei seinem Namen genannt wird.

Ich wollte mit meinen Nachbarn in Frieden zusammenleben, doch sie feindeten mich an.
Ich aber bleibe unbeirrt im Gebet. Sie haben mir Gutes mit Bösem vergolten, und meine Liebe erwiderten sie mit Hass.
Schicke einen Ankläger, der gegen meinen Feind auftritt und einen Richter, der gerecht urteilt. Aus dem Verfahren gehe er als schuldig hervor, selbst sein Gebet werde ihm zur Sünde. Seine Lebenszeit sei kurz, sein Amt soll ein anderer übernehmen.

Zu Waisen mögen seine Kinder werden und seine Frau zur Witwe.
Seine Kinder und alle Oligarchen, die ihn unterstützt haben, sollen bettelnd umherirren
und die Ruinen ihrer Häuser und Jachten nach Überresten durchsuchen.
All ihr Hab und Gut soll eingezogen werden, Fremde mögen plündern, was er mit Mühe erwarb. Er finde niemanden, der sein Andenken in Ehren hält und seine verwaisten Kinder beschenkt. Sein Name soll von der Erde getilgt werden.

Seine Nachkommen sollen aussterben, in der folgenden Generation erlösche ihr Name für immer. All das treffe meinen Feind`, weil ihm nie in den Sinn kam, Liebe zu üben.
Stattdessen verfolgt er seine Brüder und Schwestern, die von Leid und Elend geplagt sind; er ermordet die, deren Herzen verzweifelt sind.

Den Fluch hat er geliebt, so möge dieser ihn nun treffen. Am Segen fand er kein Gefallen, so bleibe der auch von ihm fern. Der Fluch war ihm schon vertraut – er hüllte sich darin ein wie in einen Mantel. Darum soll er auch verkommen in seinem Öl und Gas.

Du aber, Herr, Herrscher über alle, hilf mir doch und steh dafür mit deinem Namen ein. Versage den Bomben ihre Sprengkraft. Lass die Flugzeuge nicht aufsteigen und die Panzer nicht rollen. Rette mich, weil du reich an Gnade bist! Ich bin arm und vom Leid gebeugt, und mein Herz ist verwundet. Wie die Städte zu Ruinen wurden, so schwinde auch ich dahin. Ich werde aus dem Leben verscheucht.

Hilf mir, Herr, mein Gott, rette mich, weil du doch gnädig bist! Lass alle erkennen, dass deine Hand Wunder vollbringt, dass du, Herr, mich verteidigt und die feindlichen Soldaten niedergerungen hast.

Meine Feinde verfluchen mich, du aber segnest mich. Sie greifen an und stehen doch zuletzt beschämt da, während ich, dein Diener, mich freuen darf. Ja, meine Feinde werden mit Schmach bedeckt wie mit einem Gewand, Schande umgibt sie wie ein Mantel.

Ich aber werde den Herrn laut preisen und mitten unter vielen Menschen ihn rühmen.
Denn der Herr und alle Völker der Welt stehen mir zur Seite und geben mir Hoffnung und Heimat. Der Herr hilft gegen alle Tyrannen der Welt.

 

 

Rette mich vor dem Hass meiner Feinde! (Original)

Du, Gott, dem ich meine Loblieder singe, schweige doch nicht!
Denn gottlose Verleumder haben ihr Lügenmaul aufgerissen, um mir zu schaden.
Als sie mit mir redeten, kam nur Lug und Trug über ihre Lippen.
Mit hasserfüllten Worten haben sie mich umringt
und ohne einen Anlass Krieg gegen mich geführt.

Ich erwies ihnen Liebe, und doch feindeten sie mich an.
Ich aber bleibe unbeirrt im Gebet.
Sie haben mir Gutes mit Bösem vergolten,
und meine Liebe erwiderten sie mit Hass.

Lass doch einen gewissenlosen Richter gegen meinen Feind auftreten,
und ein Ankläger stehe ´im Gericht` zu seiner Rechten.
Aus dem Verfahren gehe er als schuldig hervor,
selbst sein Gebet werde ihm zur Sünde.
Seine Lebenszeit sei kurz,
sein Amt soll ein anderer übernehmen.

Zu Waisen mögen seine Kinder werden
und seine Frau zur Witwe.
10 Seine Kinder sollen bettelnd umherirren
und die Ruinen ihres Hauses nach Überresten durchsuchen.
11 Auf all sein Hab und Gut erhebe der Gläubiger Anspruch,
Fremde mögen plündern, was er mit Mühe erwarb.
12 Er finde niemanden, der sein Andenken in Ehren hält
und seine verwaisten Kinder beschenkt.

13 Seine Nachkommen sollen aussterben,
in der folgenden Generation erlösche ihr Name für immer.
14 Die Schuld seiner Vorfahren bleibe beim Herrn in Erinnerung,
und die Sünde seiner Mutter werde nicht ausgelöscht:
15 Ja, ihre Vergehen seien dem Herrn beständig vor Augen,
niemand auf der Erde soll sich mehr an diese Menschen erinnern.

16 ´All das treffe meinen Feind`, weil ihm nie in den Sinn kam, Liebe zu üben.
Stattdessen verfolgte er den, der von Leid und Elend geplagt wurde;
ja, ermorden wollte er ihn, dessen Herz verzweifelt war.

17 Den Fluch hat er geliebt, so möge dieser ihn nun treffen.
Am Segen fand er kein Gefallen, so bleibe der auch von ihm fern.
18 Der Fluch war ihm schon vertraut – er hüllte sich darin ein wie in einen Mantel.
Darum soll der Fluch in ihn eindringen wie Wasser
und wie Öl, das in die Haut einzieht.

19 Ja, umhüllen soll ihn der Fluch wie ein Gewand,
er soll ihn umgeben wie ein Gürtel, den er nicht mehr ablegt.
20 Diese Strafe möge der Herr über meine Feinde verhängen,
über alle, die nur Böses über mich reden.

21 Du aber, Herr, Herrscher über alle, hilf mir doch und steh dafür mit deinem Namen ein[j]!
Rette mich, weil du reich an Gnade bist!

22 Ich bin arm und vom Leid gebeugt,
und mein Herz ist verwundet.
23 Wie der Schatten immer länger wird, ´bevor er verschwindet,`
so schwinde ich dahin;
wie eine Heuschrecke abgeschüttelt wird, so werde ich aus dem Leben verscheucht.

24 Vom vielen Fasten bin ich so schwach geworden, dass meine Beine zittern,
und ich bin abgemagert bis auf die Knochen.
25 Für meine Feinde bin ich die Zielscheibe für Hohn und Spott,
sie sehen mich und schütteln nur noch den Kopf.

26 Hilf mir, Herr, mein Gott,
rette mich, weil du doch gnädig bist!
27 Lass alle erkennen, dass deine Hand Wunder vollbringt,
dass du, Herr, gehandelt hast.

28 Sie zwar verfluchen mich, du aber segnest.
Sie greifen an und stehen doch zuletzt beschämt da,
während ich, dein Diener, mich freuen darf.
29 Ja, meine Feinde werden mit Schmach bedeckt wie mit einem Gewand,
Schande umgibt sie wie ein Mantel.

30 Ich aber werde den Herrn laut preisen
und mitten unter vielen Menschen ihn rühmen.
31 Denn er steht dem Armen zur Seite,
er hilft ihm gegen alle, die sich als Richter über sein Leben aufspielen.

 

Von morgens bis abends

Von morgens bis abends

Ich wache auf, meine Augen sind noch verschlossen, wollen sich nicht an die Helligkeit gewöhnen. Durch den Schleier des jungen Tages sehe ich Dich neben meinem Bett stehen.

Frohgemut eile ich in mein Bad und wasche mich, lasse das Wasser über meinen Körper gleiten, freue mich über die warme Nässe. Durch den Regenschleier sehe ich Dich in der Ecke stehen. Ich weiß, Du wartest auf mich.

Ich trinke aus meiner alten Kindertasse einen Kaffee und esse ein Marmeladenbrot. Es ist eine Kleinigkeit am Morgen, aber es sättigt mich. Ich blicke hinüber zu Dir, Du sitzt mir gegenüber und siehst mich an. Ich frage Dich, warum Du nichts isst. Du lächelst nur.

Ich fahre mit der Metro in mein Büro. Sie ist voller Menschen, die zu ihrer Arbeit eilen. Es ist ruhig, nur die Fahrgeräusche der Wagen sind zu hören. Neben mir stehst Du. Ich bilde mir ein, Deine Wärme zu spüren. Ich bin jedenfalls voller Tatendrang als ich an meinem Schreibtisch sitze.

Ich arbeite konzentriert, lese, welche Nachrichtern im Computer auf mich warten, was ich zu antworten habe, was ich heute fertigstellen muss. Du sitzt auf dem kleinen Stühlchen neben meinem Schreibtisch und siehst mir bei der Arbeit zu. Deine Anwesenheit ist tröstlich. Ich kann so viel konzentrierter arbeiten, mache keine Fehler.

Ich esse auf der Straße an einem Imbiss ein Brötchen mit Fisch und Zwiebeln. Du stehst neben mir, wieder isst Du nichts. Ich biete Dir von meinem Brötchen an, Du lächelst nur.

Du könntest einmal mit mir sprechen, denke ich. Es ist trotzdem schön, wenn Du einfach da bist.

Als ich am Abend vor dem Fernseher sitze, die Nachrichten höre, sehe ich Dich in so manchen Szenen der Welt, die von den Fernsehleuten berichtet werden. Du bist anscheinend überall. Du bist in Mali und in Vietnam und hast einen Platz im Bundestag. Und Du sitzt in meinem Wohnzimmer. Ich trinke Wein, biete Dir ein Glas an. Du lächelst nur.

Ich gehe ins Bett, bin müde und weiß, dass mich bald der Schlaf umfangen wird. Meine Augen fallen zu. Ich sehe Dich noch am Fußende meines Bettes und ich fühle, wie Du die Bettdecke über mich breitest und sie gerade ziehst. Sie liegt akkurat auf meinem Körper.

Ich sehe Dein Lächeln. Ich freue mich auf morgen, weil ich weiß, dass Du da bist, wenn ich aufwache.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Tagesablauf mit einem Beschützer. Ich habe an den Film „Bodyguard“ gedacht. Gott ist so ein Wächter und Bewahrer, der sich die Zeit nimmt, mich während des gesamten Tages und in der Nacht zu behüten und zu beschützen. Nicht nur mich, auch andere Menschen, wenn sie dies möchten. Gott hat die Eigenschaft der Ubiquität, er kann überall gleichzeitig sein. Mit so einer Aussicht lässt sich ein Tag ganz anders gestalten. Man weiß sich geborgen und kann sich daher auf seine Arbeit konzentrieren.

 

 

 

 

 

 

 

Nichts ist fürchterlicher, als alle Tage von morgens bis abends etwas tun zu müssen, was einem widerstrebt. Und je menschlicher der Arbeiter fühlt, desto mehr muss ihm seine Arbeit verhasst sein, weil er den Zwang, die Zwecklosigkeit für sich selbst fühlt, die in ihr liegen. (Friedrich Engels)

Ein Corona-Psalm

Den Psalm habe ich schon vor langer Zeit geschrieben. Heute habe ich ihn wieder einmal gelesen. Da dachte ich: Das ist ein Corona-Psalm. Eigentlich habe ich ihn überschrieben mit “ Schwimm weiter“. Genauso geht es uns jetzt in den Corona-Zeiten. Die Botschaft lautet: „Schwimm weiter“.

 

Ich bin der Schwimmer.

Vor meinem Entschluss, vor meinem Wagnis, vor dem Beginn habe ich meditiert, mit Dir gesprochen, gebetet, gefragt. Du hast gesagt: „Schwimm!“ So bin ich in das Wasser gestiegen und habe mich den Wellen entgegengeworfen, habe ein Ziel anvisiert, das ich noch gar nicht richtig sehen konnte.

Ich war voller Freude, ich spürte meine Kraft. Meine Muskeln bebten, meine Arme durchpflügten das Wasser, meine Beine unterstützten den Körper. Ich war guten Mutes, voller Hoffnung. Ich sprach mit Dir; Du sagtest anerkennend: „Du schwimmst gut.“

Das war eine Aufforderung für mich. Ich wollte mich anstrengen, schneller schwimmen, in kürzerer Zeit das Ufer erreichen. Doch mein Atem wurde hastiger. So bremste ich meinen Schwung etwas ab. Du sagtest: „Schwimm in aller Ruhe.“

Das befolgte ich. Ab und zu legte ich mich auf den Rücken um auszuruhen. Meine Kräfte nahmen ab, Wille und Ausdauer sind noch da. Ich muss haushalten. Du sagtest: „Schwimm weiter.“

Ich bin geschwommen. Ich weiß nicht wie lange, eine Ewigkeit. Mein Denken setzte aus und meine Bewegungen wurden automatisch. Ich wiederholte sie, immer wieder, ohne zu zählen, ohne an ein Ziel zu denken. Ich existierte und schwamm. Du sagtest: „Schwimm weiter.“

Ich bin erschöpft. Ich merke, dass ich nicht ewig durchhalten werde. Irgendwann ist meine Kraft am Ende. Ich rief Dich an, laut. Ich schluckte Wasser. Kämpfte mich wieder vorwärts. Du antwortetest: „Halte durch. Schwimm weiter.“

Ich werde das Ufer nicht erreichen, ich habe mich überschätzt. Gott, Du hast mich nicht richtig beraten. Du hättest mir sagen können, dass diese Überquerung dummer Jungenkram ist. Ich bin ein Mann, erwachsen, zu alt für solche Spielereien. Herr, ich kann nicht mehr. Du sagtest: „Schwimm weiter. Schwimm weiter. Ich bin bei dir.“

Nein, ich bin alleine im Wasser. Wo bist Du? Ich sehe Dich nicht. Ich nehme alle meine Kraft zusammen und werde wieder etwas schneller. Alle Sehnen, alle Nerven, alle Muskeln spanne ich an, um, die letzte Strecke zu überwinden. Ich bilde mir ein, dass ich das Ufer sehe. Ich frage Gott: Ist das mein Ziel? Er sagt: „Halt durch. Ich bin mit Dir.“

Ja, ich fühle plötzlich, dass ich getragen werde. Ich kann nicht ertrinken, eine mächtige Hand hält mich über Wasser. Ich mache weite Armbewegungen, meine Beine sacken nach unten. Sie spüren Grund. Ich bin gerettet. Ich habe mein Ziel erreicht. Ich danke Gott voller Freude. Gott sagt: „Ich bin immer bei Dir. Sage es weiter. Ich bin bei allen Menschen, die sich auf mich verlassen.“

Ich wate nun im seichten Wasser. Das kostete Kraft, die Gefahr ist vorbei. Ich muss meine Beine immer wieder anheben, ausschreiten. Dort vorne ist der Strand. Er ist ganz nah.

Und ich bin voller Ruhe, denn ich weiß, er ist mit mir.

Ich bin der Schwimmer, er ist der Retter.

 

 

 

Ich bewundere Menschen, die den Ärmelkanal überwinden. Das ist nichts für mich. Mir genügt das tägliche Leben. In diesem Leben komme ich mir wie ein Schwimmer vor. Ich, der Schwimmer, bin angetreten, das Leben zu meistern. Das Leben ist mein Ärmelkanal. Die heutigen Sportler werden von einem Trainer begleitet. Er ermahnt sie, baut sie auf. Er feuert sie an: „Schwimm weiter.“ Trainer gibt es im täglichen Leben. Vielleicht ein Freund, ein Lehrer… Sie sind von Gott gesandt. Vielleicht sind sie Engel. Denn es ist Gott, der uns immer wieder ermuntert: „Schwimm weiter. Ich bin bei Dir.“

 

 

Die längste Strecke ohne Pause und ohne Hilfsmittel schwamm der Kroate Veljko Rogosic. Er überwand unglaubliche 225 Kilometer in einem Stück. Für diese Strecke durch die Adria brauchte er im Jahr 2006 über 50 Stunden.

Der Alles-Psalm

Der Alles Psalm

Ich denke an die ganze Welt (der Alles Psalm)

Herr, segne mich.

Herr, segne meine kleine Welt. Meine Frau, meinen Mann, meine Kinder, meine Enkelkinder, meine Eltern, meine Freunde.

Herr, segne meine große Welt. Den Friseur im Nebenhaus, den Bäcker in der Hauptstraße, den Pfarrer und meinen Abgeordneten. Den Polizisten und den Richter.

Herr, segne die ganze Welt. Die Menschen in Afrika, in Hongkong und in China, in Neuseeland und auf den Fidschi-Inseln, die Amerikaner und die Eskimos. Die Indianer und die Astronauten. Die Könige, die Kaiser und die Kanzler.

Herr, sei uns ganz nahe im Gestrüpp unseres Lebens, dass wir Deinen Segen auf unserer Haut spüren.

Bewahre uns vor Unfall und Gefahr. Schenke uns die Achtsamkeit vor dem Leben. Lass uns vorsichtig und mit Bedacht durch das Leben gehen. Lass uns die Welt voller Optimismus betrachten, aber lass uns auch die notwendige Vorsicht walten.

Segne das Netz, das uns auffängt, wenn wir fallen. Das Seil, an dem wir wieder emporklettern.

Du hast Tag und Nacht geschaffen. Segne den Tag und die Nacht gleichermaßen. Segne uns die Arbeit am Tag und die Ruhe bei der Nacht. Gib, dass wir genügend Arbeit haben und genügend Ruhe ebenfalls.

Wir reden und streiten und sorgen und ärgern uns. Manchmal beharren wir auf unserer Meinung. Herr gib, dass wir die Ohren nicht verschließen, dass wir den richtigen Ratgebern Vertrauen schenken.

Gib uns die Offenheit für Menschen, Tier und Natur. Segne unsere Umwelt.

Gib, dass wir nicht zu viel Energie verbrauchen, dass wir nicht unnötig Schadstoffe in die Luft schicken. Dass wir nicht das Plastik verstreuen. Segne unser Tun und Lassen, unsere Verantwortung und unser Handeln.

Segne alles, was uns umgibt. Segne die Haustüre und die Bank vor dem Haus. Segne die Teller, von denen wir essen. Die Wärmflasche und das Hemd, in das ich morgens schlüpfe. Segne den Computer und das Internet. Segne die Flasche und den Kühlschrank, in dem ich immer Essbares finde. Gib, dass wir die Anderen nicht vergessen. Schicke Deinen Segen auch an Menschen, an die wir gerade nicht denken.

Segne unsere Träume und unsere guten Vorsätze. Segne unsere Beschlüsse und die Entscheidungen. Segne die Auswirkungen und lasse uns immer wieder verstehen und lernen und nachdenken, damit wir noch besser handeln können das nächste Mal.

Lass uns singen und tanzen und fröhlich sein. Bewahre uns vor Krankheit und segne uns in der Krankheit. Gib uns Kraft, wenn wir niedergeschlagen sind. Schicke uns Deinen freudigen Segen.

Gib uns Zeit von Deiner unendlichen Zeit, damit wir mehr Zeit haben, die Probleme des Lebens zu lösen. Hilf uns dabei und gib Deinen Segen.

Verschwende Deinen Segen an diejenigen, die etwas zu bestimmen haben in der Politik, in den Unternehmen, in den Universitäten, in den Forschungseinrichtungen, bei den Hilfsorganisationen. Lass Deinen Segen sie befruchten.

Segne diejenigen, die unser Leben verlassen, wenn sie dorthin gehen, wo Dein Segen zuhause ist. Gib ihnen eine segensreiche Ruhe.

Herr, Dein Segen ermüdet mich jetzt. Ich spüre ihn, er umfasst mich und ich fordere immer mehr. Gib, dass ich zufrieden bin mit dem Segen, den Du mir gegeben hast.

Herr, segne meine kleine Welt. Meine Frau, meinen Mann, meine Kinder, meine Enkelkinder, meine Eltern, meine Freunde.

Herr, segne meine große Welt. Den Friseur im Nebenhaus, den Bäcker in der Hauptstraße, den Pfarrer und meinen Abgeordneten. Den Polizisten und den Richter.

Herr, segne die ganze Welt. Die Menschen in Afrika, in Hongkong und in China, in Neuseeland und auf den Fidschi-Inseln, die Amerikaner und die Eskimos. Die Indianer und die Astronauten. Die Könige, die Kaiser und die Kanzler.

Ich danke Dir.

Psalm für Ostermontag

Psalm für Ostermontag

Psalm für den Ostermontag

 

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich liege auf dem Rücken und sehe in das Blau des Himmels. Meinen Augen folgen den weißen Wolken, die über den Himmel galoppieren. Einige Vögel entzücken mich. Gott, vielen Dank, dass Du den Himmel und die Wolken geschaffen hast und dass sie uns das Wetter bringen, das wir benötigen.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich laufe durch die Wiesen und entlang am Waldrand. Das satte Grün ist gut für meine Augen. Ich staune, wie viele verschiedene Tönungen von Grün die Natur hervorbringen kann. Ich kann sie nicht zählen. Dunkel und hell. Schraffiert und getupft. Gott, vielen Dank, dass Du die Natur in so vielen Nuancen gestaltet hast.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich beobachte meine Frau und meine Kinder. Ich schaue zu meinem Kollegen und zu meiner Nachbarin. Sie trägt ihren Hund auf dem Arm. Gott hat sie alle schön gemacht, hübsch, strahlend, erfrischend, gut in Form, von Kopf bis Fuß und der Hund hat ein graues Fell. Gott, vielen Dank, dass wir mit Freuden die Menschen ansehen und uns an ihrer Natürlichkeit freuen können.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ein Brot liegt vor mir auf dem Tisch, dazu Brötchen. Sie sind schön geformt, fühlen sich gut in der Hand an. Ich breche kleine Brocken ab und stecke sie in den Mund. Das Brot schmeckt markant, ein klein bisschen salzig, ansonsten kräftig, nach Körnern. Gott, vielen Dank, dass Du uns jeden Tag ausreichend gutes Essen bescherst.

Herr Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Mein Auto parkt in der Straße. Es ist nicht groß, es ist nicht klein. Es fährt zuverlässig. Es ist kein Sportwagen und kein Kastenwagen. Es hat vier Räder und eine rote Farbe. Ich finde, es hat eine natürliche Schönheit. Und es ist praktisch. Es bringt mich von Ort zu Ort. Gott, vielen Dank, dass Du den Menschen die Fähigkeit geschenkt hast, Autos herzustellen.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich habe ein kleines Vogelhäuschen in der Hand, das ich selbst gebastelt habe. Nicht alle Seiten sind akkurat aufeinandergesetzt. Es gefällt mir dennoch. Ich hoffe, dass es auch den Vögeln gefällt, die es bald bewohnen werden. Gott, vielen Dank, dass ich dieses Häuschen mit meinen eigenen Händen erschaffen konnte, dass ich auch ein bisschen Schöpfer sein durfte wie Du.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Nun gibt uns auch den Geist, und die Kraft, und die Ausdauer, und die Ideen, sie zu erhalten, zu pflegen, damit sie weiterhin wunderschön bleibt und wir sie noch lange genießen können. Dir danken wir für alles auf der Welt. Denn alles hast Du gut gemacht.

Psalm für Ostersonntag

Sinn-des-Lebens-Psalm

Psalm für den Ostermontag

 

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich liege auf dem Rücken und sehe in das Blau des Himmels. Meinen Augen folgen den weißen Wolken, die über den Himmel galoppieren. Einige Vögel entzücken mich. Gott, vielen Dank, dass Du den Himmel und die Wolken geschaffen hast und dass sie uns das Wetter bringen, das wir benötigen.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich laufe durch die Wiesen und entlang am Waldrand. Das satte Grün ist gut für meine Augen. Ich staune, wie viele verschiedene Tönungen von Grün die Natur hervorbringen kann. Ich kann sie nicht zählen. Dunkel und hell. Schraffiert und getupft. Gott, vielen Dank, dass Du die Natur so vielfältig und in so vielen Nuancen gestaltet hast.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich beobachte meine Frau und meine Kinder. Ich schaue zu meiner Nachbarin. Sie hat ihren Hund auf dem Arm. Gott hat sie alle schöngemacht, hübsch, strahlend, erfrischend, gut in Form, von Kopf bis Fuß und der Hund hat ein graues Fell. Gott, vielen Dank, dass wir mit Freuden die Menschen ansehen und uns an ihrer Natürlichkeit freuen können.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ein Brot liegt vor mir auf dem Tisch, dazu Brötchen. Sie sind schön geformt, fühlen sich gut in der Hand an. Ich breche kleine Ecken ab und stecke sie in den Mund. Das Brot schmeckt delikat, ein klein bisschen salzig, ansonsten kräftig, nach Körnern. Gott, vielen Dank, dass Du uns jeden Tag ausreichend gutes Essen bescherst.

Herr Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Mein Auto parkt in der Straße. Es ist nicht groß, es ist nicht klein. Es fährt zuverlässig. Es ist kein Sportwagen und kein Kastenwagen. Es hat vier Räder und eine rote Farbe. Ich finde, es hat eine natürliche Schönheit. Und es ist praktisch. Es bringt mich von A nach B. Gott, vielen Dank, dass Du den Menschen die Fähigkeit geschenkt hast, Autos herzustellen.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Ich habe ein kleines Vogelhäuschen in der Hand, das ich selbst gearbeitet habe. Nicht alle Seiten sind akkurat aufeinandergesetzt. Abner es gefällt mir dennoch. Ich hoffe, dass es auch den Vögeln gefällt, die es bald bewohnen werden. Gott, vielen Dank, dass ich dieses Häuschen mit meinen eigenen Händen erschaffen konnte, dass ich auch ein bisschen Schöpfer sein durfte wie Du.

Herr, Du hast die Welt so wunderschön gemacht. Nun gibt uns auch den Geist, und die Kraft, und die Ausdauer, und die Ideen, sie zu erhalten, zu pflegen, damit sie weiterhin wunderschön bleibt und wir noch lange in ihr leben, uns wohl fühlen können. Dir danken für alles auf der Welt. Denn alles hast Du gut gemacht.

Psalm für Ostersamstag

Psalm für Ostersamstag

Psalm für Ostersamstag

 

Es gibt Zwischentöne, Zwischenräume, Zwischenphasen, einfach Tage dazwischen. Also Zwischentage.

Manchmal ist das „zwischen“ so unauffällig, dass wir es gar nicht wahrnehmen. Diese Tage wandeln sich zu Nicht-Tagen. Der Wind weht, aber wir spüren ihn nicht. Die Wolken regnen sich ab, aber wir bemerken die Nässe nicht. Der Donner röhrt, aber wir hören ihn nicht. Die Welt rattert, aber sie ist weit entfernt.

Solche Zwischentage sind kein Erleben, sie sind Erschöpfung pur.

Wir liegen auf dem Boden, wenige Gedanken pulsieren in unserem Körper. Wir fühlen zwar, dass wir leben, aber gleichzeitig spüren wir, das Ende nahen. Ein Ende sieht man nicht, hört man nicht, fühlt man nicht. Man riecht es höchstens. Es riecht sehr intensiv.

Uns fehlt jede Hoffnung, jeder Impuls, jeder Anstoß. Wir erkennen keine Pläne, können die nächsten Schritte nicht beschreiben, sind nicht bereit zu handeln.

Zwischentage haben zwar eine Vergangenheit, aber keine Zukunft. Zwischentage gedenken mit Trauer vergangener Ereignissen. Sie entgleiten uns irgendwann. Sie verschütten all unsere Perspektiven. Die Sinnlosigkeit schleicht sich in unser Gemüt.

Auch an einem solchen Zwischentag werden Kinder geboren, streiten sich Menschen, explodieren Bomben, erliegen Menschen ihren Krankheiten.

Aber an Zwischentagen wehren wir uns nicht, lehnen wir uns nicht auf, protestieren wir nicht.

Wir lassen zu, was geschieht. Denn es ist alles vollbracht. Es ist alles gesagt. Es gibt keine Hoffnung mehr.

Wir sind am Ende. Das Ende sollte gut sein, so hat uns das Gott eigentlich versprochen. Vielleicht ist es noch nicht das Ende, weil es nicht gut ist. Vielleicht können wir wieder Hoffnung haben.

So bitten wir Dich, um einen Neuanfang, um Funken der Hoffnung. Gib uns deine Hand und ziehe uns heraus aus dem Zwischentag. Gib uns einen Hauch Deiner Kraft. Gibt uns ein Korn Deiner Göttlichkeit. Schenke uns einen Impuls Deiner Großzügigkeit. Versorge uns mit einer kräftigenden Ruhe.

 

Psalm für Karfreitag

Psalm für Karfreitag

Psalm für Karfreitag

 

Ich denke, es kann nicht sein, dass an einem Karfreitag die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, die Sträucher grünen.

Es müsste donnern und stürmen, wehen und rütteln, zumindest regnen. Wenn sich das Tor zur sterblichen Unterwelt öffnet.

Es ist vollbracht.

Die Botschaft ist klar. Alles zu Ende, keine Hoffnung mehr. Das Spiel ist aus.

Warum widmen wir dieser Aussage einen Tag des Jahres, warum beten wir den Verlierer an?

Es gab in meinem Leben, es gibt in unserem Leben, es gibt in unser aller Leben viele Augenblicke, an denen wir verzagen, verzweifeln, uns ängstigen, verkriechen, zittern, an denen wir ans Ende denken, die Hoffnung schwindet.

Wir hängen neben Dir am Kreuz und wie damals die beiden rechts und links von Dir, auf dem Hügel von Golgatha. Von Kreuz zu Kreuz fragen wir Dich: Wenn Du Gott bist, warum rettest Du Dich nicht? Warum rettest Du uns nicht?

Es ist nicht befriedigend, zu erfahren, dass es so kommen muss. Dass unser Leben Mühsal ist, dass der Tod unser Leben beenden wird.

Selbst Du als Gott hast gezaudert und gestöhnt bis Du das Ende akzeptiert hast: Es ist vollbracht.

Die dramatische Geschichte Deiner Kreuzigung ist so unwirklich, dass selbst Ungläubige glauben. Ein Gott lässt sich als Mensch töten, unterliegt aller menschlichen Bosheit. Die Menschen besiegen Gott.

Gott hat sich verkleinert, er hat sich untergeordnet. Er hat uns Menschen den Spiegel vorgehalten.

Wir sind diejenigen, die schuld sind, die für Mord, Totschlag, Verletzungen, Verzweiflung, Verleumdungen verantwortlich sind. Die einzige Hoffnung ist, wenn wir nicht in der Gosse sterben, sondern neben Gott am Kreuz den letzten Atemzug machen dürfen.

So wird das Kreuz zum Mahnmal, zum Zeichen, zur Erinnerung. Wir sollten jeden Tag, jede Stunde, jede Minute das Kreuz im Blick haben. Es genügt nicht, nur einen einzigen Tag im Jahr darüber nachzudenken. Karfreitag ist immer, ohne Unterlass, ohne Unterbrechung.

Das Wetter hat umgeschlagen Es regnet und Wolkenmassen ziehen über das Land. Das ist gut so, denn an Karfreitag können die Mächte der Natur nicht freundlich gestimmt sein. Sie toben und zeigen ihre Kraft. Irgendwann neigt sich die Natur vor ihrem Schöpfer und tausendfach schallt es aus vielen Kehlen: Es ist vollbracht.